Die vom Land Baden-Württemberg eingesetzte Kommission "Expertenkreis Amok" empfiehlt als Präventionsmaßnahme gegen Amokläufe wie in Winnenden unter anderem ein Verbot von "Killerspielen". Auch weitere Internetsperren fordert der Fachkreise.
Nach dem Amoklauf von Winnenden am 11. März 2009, bei dem 16 Menschen starben, hat die Landesregierung von Baden-Württemberg eine Kommission mit dem Namen "Expertenkreis Amok" eingesetzt. Deren Mitglieder, darunter Pädagogen, Politiker, Psychologen und Angehörige von Opfern des Dramas in der schwäbischen Kleinstadt, haben nun in Stuttgart ihren Abschlussbericht vorgelegt. Er stellt eine Reihe von Forderungen auf. Neben Empfehlungen für überarbeitete Alarmsignale an Schulen oder eine reduzierte Verfügbarkeit von Waffen geht es auch um Erziehung, Prävention und Früherkennung.
Ein Teil des Berichts dreht sich um das Thema Computerspiele. Der Täter von Winnenden hatte nach Angaben der Ermittlungsbehörden regelmäßig Ego-Shooter gespielt. Der Bericht stellt fest, bei Amokläufern sei generell eine "intensive Beschäftigung mit Videofilmen und Computerspielen mit gewaltrelevanten Inhalten auffällig". Außerdem verfügten Amokläufer "zum Teil über enorme Treffsicherheit durch Einübung mit scharfen Waffen oder bestimmten Computerspielen".
Der Abschlussbericht empfiehlt dem Land Baden-Württemberg, "den Bund aufzufordern, das Verbot von gewaltverherrlichenden Darstellungen, vor allem bei Computerspielen (off- und online), durch Änderung des Strafgesetzbuches im Rahmen der verfassungsrechtlichen Schranken auszudehnen."
Internetsperren, wie sie nach aktueller Planung ausschließlich für Kinderpornografie vorgesehen sind, sollen nach dem Willen der Kommission auch für andere "absolut unzulässige" Inhalte infrage kommen - als Beispiel werden in dem Bericht "Exekutionsvideos" genannt: "Es wäre zu prüfen, ob Provider verpflichtet werden, sämtliche absolut unzulässigen ausländischen Angebote zu sperren, die durch ein rechtsstaatliches Verfahren von staatlichen Stellen auf einer entsprechenden Liste sind und gegen die direkte Maßnahmen im Ausland ohne Erfolg blieben."
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Das ist wirklich der Hammer. Vor allem da schon mehrfach erwiesen wurde das Ego-Shooter eben nicht Gewalt fördern! Von den sogenannten "Experten" hat vermutlich noch keiner einen Ego-Shooter gespielt...